Bild

Laborgebäude Pillnitz

Freistaat Sachsen vertreten durch: Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement

Zeitraum 2025
BGF 2.010 m²
BRI 7.850 m³
Budget 10,8 Mio. €

Im Stadtteil Hosterwitz/Loschwitz soll unmittelbar neben dem Lehrgebäude der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie der HTW Dresden ein neues Seminar- und Laborgebäude der HTW Dresden errichtet werden. Eine Reihe von Vorgaben aus der Aufgabenstellung führten uns zu dem vorliegenden Entwurf, einem Neubau, der straßenseitig die Gebäudevorderkante des Bestandes aufnimmt und im rechten Winkel zur Straße, dem Bestand folgend, auf das Grundstück führt. Die drei großen Bäume bilden im Zusammenspiel von Alt- und Neubau eine alleeartige Blickbeziehung hin zu dem im Hintergrund liegenden Tierökologischen Labor. Das Gebäudevolumen des Neubaus bildet einerseits straßenbegleitend und andererseits parallel zum Bestand einen Lförmigen Baukörper aus, der sich in die maßgebende Höhenentwicklung zwischen dem Lehrgebäude (Bestand) und der nördlich gelegenen alten Weinpresse einfügt und sich in seiner Form zur nordöstlich gelegenen Streuobstwiese bzw. im weiteren Verlauf zum Weinberg mit einem geschützten Außenbereich öffnet. Der parallel zum Seitenflügel des Lehrgebäudes verlaufende Teil des Neubaus ist zweigeschossig, der straßenbegleitende Gebäudeteil eingeschossig. Sowohl aus den Räumen des Obergeschosses als auch aus dem vom Straßenraum abgegrenzten Freibereich und dem begehbaren, intensiv begrünten Dach ist ein freier Blick auf die nördlich angrenzenden Weinberge und die Weinbergkirche möglich.

Das neue Labor- und Seminargebäude gliedert sich in drei übergeordnete Funktionsbereiche, die sich jeweils in einem Geschoss widerspiegeln. Im Untergeschoss sind alle notwendigen Technikräume vorgesehen. Diese sind direkt vom Haupteingang aus erreichbar, ohne die anderen Nutzungen des Hauses zu kreuzen. Das Erdgeschoss steht mit seiner gesamten Grundfläche ausschließlich den drei unterschiedlichen Laborbereichen zur Verfügung und im obersten Geschoss befinden sich die Seminarräume für die Studenten sowie die Büros der Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter. Die vertikale Erschließung direkt am Haupteingang ermöglicht es, unabhängig von den Labornutzungszeiten nicht nur die Technikräume im Untergeschoss, sondern auch die Räume im Obergeschoss zu erreichen, ohne die Labore selbst oder eventuelle Sicherheitszonen durchqueren zu müssen. Der offen gestaltete Eingangsbereich ermöglicht über den Aufenthaltsbereich hin sowohl eine direkte Sichtbeziehung in die Außenanlagen als auch einen direkten Ausgang auf die hofseitige Terrasse. Im Obergeschoss sind die Nutzungen Seminar- und Präsentationsraum auf der einen Seite und Mitarbeiter- und Professorenräume auf der anderen Seite der zentralen Kommunikationszone angeordnet. Dieser Verbindungsraum ermöglicht es das intensiv begrünte Flachdach ohne Durchquerung eines anderen Raumes zu betreten und darüber hinaus den Seminar- und auch den Präsentationsraum für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen, ohne den Personalbereich zu beanspruchen. Das für die studentische Forschung notwendige intensive Gründach ist direkt von der zentralen Kommunikationszone im Obergeschoss bzw. vom angrenzenden Seminarraum aus begehbar. Der intensiven Dachbegrünung ist eine befestigte Terrasse vorgelagert. Auf der Nordseite des Gebäudes gelangt man über eine Rampe in die Außenanlagen des Grundstücks. Durch diese Wegeführung sind die Wege zu den weiteren Versuchs- und Pflanzflächen in den Außenanlagen kurz und auch die Pflege der Intensivbegrünung ist über die Rampe leichter durchführbar. Für eine zukünftige, derzeit noch nicht absehbare Umnutzung des Gebäudes besteht die Möglichkeit, bei Verzicht auf das intensive Gründach durch Aufstockung im eingeschossigen Gebäudebereich weitere Nutzflächen zu realisieren.