Verein der Neuen Waldorfschule e.V.
Zeitraum | 2022 bis 2026 |
BGF | 1.800 m² |
BRI | 7.550 m³ |
Kosten | 5,45 Mio. € |
Lph | 1 - 8 |
ARGE | artur Gesamtplaner, |
München | |
Statik | IB Vogel |
HLS | IB Dr. Scheffler |
Elektro | IB Künzel |
Neue Waldorfschule Dresden
Neubau BA2 - Unterstufenhaus und Hort
Auf dem Gelände der Neuen Waldorfschule Dresden entsteht in Niedersedlitz in einem zweiten Bauabschnitt das Gebäude für den zweizügigen Grundschul- und Hortbereich. Im Gebäude beherbergt die Grundschulklassenstufen 1 bis 3 sowie die Hortgruppen der Klassenstufen 1 bis 4.
Das Gebäude wird als dreigeschossiges, nicht unterkellertes Bauwerk in einer Hybridbauweise aus einer tragenden Stahlbetonkonstruktion mit Stützen, Wandscheiben und Decken und nichttragenden, vorgefertigten Außenwänden in Holz-Ständerbauweise errichtet.
Der Baukörper gliedert sich in drei Teile, von denen zwei Flügel der inneren Erschließungsstraße des Geländes zugewandt sind und der dazwischenliegende Hauptbaukörper die Cluster mit jeweils zwei Klassenräumen an der Peripherie und einem eingeschlossenen, nach Süden geöffneten Gruppen- und Kommunikationsbereich umschließt.
Die vergleichsweise großen Klassenräume sind unterteilbar und beinhalten sowohl abtrennbare Flächen für die Klassenraum- und Hortnutzung als auch in der Mitte die Doppelnutzungsflächen für Unterricht und Hort. Über verschiebbare Raumteiler können so auf ca. 72 m² Nettofläche Klassenräume mit 54 m² Fläche und gleichzeitig Horträume mit ebenfalls 54 m² Fläche zur Verfügung gestellt werden. Zugleich werden mit dieser räumlichen Konstellation erhebliche Flächen eingespart, die jeweils in der Unterrichts- bzw. Hortzeit leer stehen würden. Die Flächeneinsparung kommt in Teilen der großzügigen Kommunikationsfläche zwischen den Klassenräumen zugute, die sich nach Süden hin auf einen Balkon hin öffnet, der zugleich sowohl Aufenthalts-, Spiel- und Kommunikationsfläche als auch über eine angeschlossene Außentreppe Rettungsweg ist. Das Gebäude ist barrierefrei und wird über einen Aufzug erschlossen.
Nach außen zeigt sich das Gebäude, analog zu seinen größeren Geschwistern, dem Mittelstufen- und Mittagshaus, als differenzierter Baukörper mit geputzter, teilweise begrünter Fassade und markanten, farbig unterschiedlich gefassten Fenstern und Türen, deren Formate und Teilung zu einer Einheit in Vielfalt führen. Die markanten nach Süden orientierten Galerien und Balkone mit den integrierten Außentreppen brechen die monolithische Wirkung der geschlossenen mit Lochfassaden versehenen Gebäudeteile auf und tragen mit ihren großzügig nutzbaren Flächen zur Differenzierung des räumlichen Angebots an Innen- und überdachten und verschatteten Außenflächen bei.
Die Wärmeversorgung wird über ein Sondenfeld mit Erdwärmesonden sichergestellt, das im Winter über eine Wärmepumpenanlage die nötige Heizwärme liefert und im Sommer über die mögliche Kühlfunktion der Fußbodenheizung regeneriert werden kann. Auf den Flachdächern des Gebäudes wird eine PV-Anlage errichtet, die sowohl für den Betrieb der haustechnischen Anlagen als auch darüber hinaus für die Elektroenergieversorgung herangezogen wird.