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10. Grundschule

Landeshauptstadt Dresden

Zeitraum 2011 - 2013
BGF 2.085 m²
BRI 7.800 m³
Kosten 2,6 Mio. €
Lph 2-9

Planungsbeteiligte

Statik Mayer-Vorfelder und Dinkelacker IG für Bauwesen
HLS Planungsbüro Börner
Elektro SFH Ingenieure
Brand- IB Hartmann
schutz
Küche KEP GmbH
Außen- IB Uhlig
anlagen

Gesamtsanierung der 10. Grundschule, Dresden

Die 10. Grundschule in Dresden ist als zweizügige Grundschule mit Hortnutzung konzipiert. Der Typenschulbau des Typs Chemnitz besteht aus Betonfertigteilen und Montagedecken und wurde Ende der Siebziger / Anfang der Achtziger Jahre errichtet.

1. Bauabschnitt: Erneuerung TGA-Anlagen und Brandschutzsanierung Die vorhandenen Mängel sowohl der im Erhaltungszustand wichtigen Teile des Gebäudes als auch des vorbeugenden baulichen Brandschutzes waren erheblich. Der Zustand der haustechnischen Anlagen erforderte dringend eine Erneuerung ganzer Anlagengruppen. Aufgrund hygienischer Mängel bestand akuter Handlungsbedarf zur Erneuerung der gesamten Trinkwasserinstallation.
In einem ersten Bauabschnitt wurden daher sämtliche Maßnahmen zur Erneuerung der Kaltwasser- und Abwasserversorgung, einschließlich der zugehörigen Sanierung der Grundleitungen, zur Erneuerung der Elektroinstallationsanlagen im Gebäude, zu Umbau und Erneuerung der Sanitäranlagen sowie brandschutztechnische Maßnahmen zur Sicherstellung des zweiten baulichen Rettungsweges durch Einbau eines zweiten Treppenhauses einschließlich aller Abtrennungen zu den notwendigen Fluren getroffen. Damit einher gingen Veränderungen in den Raumstrukturen und der Raumorganisation.

2. Bauabschnitt: Energetische Sanierung und Gesamtsanierung Ausgehend vom heutigen energetischen Standard war die Gebäudehülle als äußerst mangelhaft zu bezeichnen. Ungedämmte Bodenplatten und aus der Erbauungszeit bestehende Fenster und Fassaden befanden sich in einem schlechten und im Hinblick auf den Wärmeschutz und einen ressourcenschonenden Energieeinsatz absolut unzureichenden Bau- und Unterhaltungszustand. Die Vorrichtungen für den sommerlichen Wärmeschutz auf der Südwestseite des Gebäudes waren nicht mehr funktionstüchtig.

Die Bereitstellung von Städtebaufördermitteln für die energetische Sanierung der Gebäudehülle, die behindertengerechte Erschließung einschließlich des Anbaus eines Aufzugsschachtes sowie für die Wiederherstellung der Außenanlagen gab Anlass zur Bildung des 2. Bauabschnittes mit dem Ziel der Gesamtsanierung des Gebäudes.

Die ganzheitliche Sanierung der Gebäudehülle umfasste den Neubau aller Außentüren und Fenster, den Abbruch der bestehenden Blechverkleidung und Neubau eines WDV-Systems, die Errichtung zweier Pfosten-Riegel-Fassaden im Bereich der Treppenhäuser sowie die Erneuerung der Dachdämmung und -deckung. Im Zuge der Anlage neuer, gedämmter Bodenplatten fand eine Erweiterung des Speiseraums einschließlich des Einbaus von Raumheizflächen statt. Eine großzügige Fassade mit hofseitigem Außenzugang wurde errichtet. Zusammen mit der Neuinstallation des Heizungssystems konnte der Energiebedarf des Gebäudes erheblich gesenkt werden.

Die Neu- und Wiederherstellungsmaßnahmen des Außenbereichs umfassten die mit HPL-Platten bekleideten Vordächer an Haupt- und Hofeingängen, den Neubau der hofseitigen Außentreppen im Anschluss an die Treppenhäuser sowie die Neuanlage der gesamten befestigten und nichtbefestigten Außenflächen einschließlich einer großzügigen und verschiedenartig bespielbaren Terrasse vor dem Speiseraum und der weiträumigen Öffnung zum angrenzenden Spiel- und Sportplatz als Pausenhofbereich, Neuanlage aller straßenseitigen Hof- und Gebäudezugänge inklusive eines deutlich akzentuierten und großflächigen Haupteingangsbereichs, Neustrukturierung des Müllstandorts am Süd-Ost-Giebel als nunmehr eigens abgetrennter Bereich, Schulgarten, Fahrradständer, behindertengerechter PKW-Stellplatz sowie Grün- und Pflanzflächen.

Im Innenbereich resultierten aus der Verlagerung der Betriebsräume eine Vergrößerung des Küchenbereichs sowie dessen Neustrukturierung inklusive der Erneuerung aller küchentechnischen Anlagen und Geräte und damit eine deutliche Verbesserung der Schülerversorgung. Die Erweiterung des Speiseraums auf das doppelte seiner ursprünglichen Größe bietet der Schule zusammen mit der großzügigen Öffnung und direkten Zugänglichkeit zur neu angelegten Terrasse einen über die Anforderung eines Speiseraums hinausgehenden, vielfältig nutzbaren Bereich. Die Maßnahmen der Gesamtsanierung mündeten neben der Erneuerung der Oberflächenbekleidungen von Fußböden, Wänden und Decken in der Neuanschaffung von Ausstattungs- und Einrichtungsgegenständen.