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Gymnasium LEO

Landeshauptstadt Dresden

Zeitraum 2019
NF 5.310 m²
Kosten 24 Mio. €

Planungsbeteiligte

ARGE Schubert + Horst
Architekten
Alexander
Pötzsch
Architekten
Statik Mayer-Vorfelder
Dinkelacker
HLS IB Scheffler
Frei- Storch
anlagen Landschafts-
architekten

Neubau eines vierzügigen Gymnasiums einschließlich Dreifeldsporthalle

Die Anordnung des Schulneubaus schafft an der Bodenbacher Straße eine neue einladende Platzsituation. Hier entsteht nicht nur der Eingangsbereich für die Schule, sondern zudem eine Freifläche an einem Knotenpunkt von städtischen Wegebeziehungen. Der viergeschossige Baukörper nimmt zwei Richtungen auf und vermittelt städtebaulich zwischen der umgebenden Bebauung im Nordwesten und Südosten. In Verlängerung des Schulgebäudes ist die Sporthalle als separates Gebäude angeordnet.

Die Sporthalle ist bewusst abgesenkt, damit sich das sichtbare Volumen zurücknimmt. Zudem kann die Dachfläche des Sozialtraktes als erweiterte Schulhoffläche / Dachgarten genutzt werden und ist mit einer großzügigen Freitreppe an den Pausenhof angegliedert und überblickt diesen.

Die Setzung der Neubauten an dem öffentlichen Weg spannt die größtmögliche Freifläche für die Schulnutzung auf. Somit wird zum einen ein respektvoller Abstand zur im Nordwesten anschließenden Wohnbebauung gewahrt. Zum anderen werden Funktionsüberlagerungen bzw. -kreuzungen vermieden und eine klare bauliche Trennung zwischen einzufriedenden Schulflächen und der öffentlichen Wegfläche mit anschließenden Sportfreiflächen hergestellt.

Das Zentrum des Schulgebäudes bildet das sich über alle Geschosse erstreckende Forum mit der zentralen Sitztreppe. In allen Geschossen ist das Forum auf verschiedene Weisen erlebbar. Zudem orientiert sich das Forum nicht nur nach innen, sondern mittels eines Panoramafensters wird auf jedem Geschoss der Blickbezug über den Vorplatz und bis hin zum Fernsehturm akzentuiert. Das Forum dient als Dreh- und Angelpunkt für die dort verwobenen Gebäudeteile, welche die städtebaulichen Bezüge im Gebäudeinneren widerspiegeln.

Die beiden Gebäudeteile sind klar strukturiert, in ihrem Grundsystem linear mit einem zentralen Mittelflur und beidseitig anliegenden Klassenräumen. Die Mittelflure werden zu Selbstlernzonen und damit hin zur Fassade aufgeweitet, sie formen Sitznischen, beherbergen die für jeden Klassenraum erforderlichen Spinde und rahmen die Eingangsbereiche in die Klassenzimmer ein.

Das Forum wird von großzügigen Oberlichtbändern überspannt, die Tageslicht bis in die Gebäudemitte holen und den Tagesgang auch an dieser Stelle im Schulalltag erlebbar machen.