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Schulzentrum Tolkewitz

Landeshauptstadt Dresden

Zeitraum 2014
NF 11.300 m²
Kosten 42,0 Mio. €

Planungsbeteiligte

pbr Planungsbüro
Rohling AG
Osnabrück

Entwicklung des Schulstandortes Dresden - Tolkewitz bestehend aus einer 4-zügigen Oberschule, einem 5-zügigen Gymnasium und den zugehörigen 2- und 4-Feld-Sporthallen sowie Sportfreiflächen

Aufgrund der aktuell steigenden Schülerzahlen in Dresden besteht dringender Bedarf an der Reaktivierung und Neuerrichtung von schulischen Bildungseinrichtungen. In diesem Zusammenhang ist beabsichtigt, auf dem Areal des ehemaligen Straßenbahnhofs der Dresdener Verkehrsbetriebe in Dresden Tolkewitz einen Schulkomplex zu errichten. Dieser besteht aus einer vierzügigen Oberschule, einem fünfzügigen Gymnasium und den zugehörigen Sportanlagen, einer Zweifeld- und einer Vierfeldhalle, sowie den Außensportfeldern.

In dieser städtebaulichen Situation gilt es nicht nur, ein überzeugendes und maßstäbliches Konzept für den neuen Schulstandort zu entwickeln, sondern auch die Historie des Standortes zu berücksichtigen, der Nachbarschaft zum Friedhof Respekt zu zollen sowie ein für die Nachbarschaft verträgliches Ensemble hinsichtlich der Lärmemissionen zu planen.

Die Neubauten besetzen das Grundstück in Form einer großzügigen u-förmigen Anlage, die einen gemeinsamen identitätsstiftenden Freiraum für die Schulhöfe umschließt. Dadurch sind die Schulhöfe lärmabgewandt im Binnenbereich angeordnet. Beide Schulen folgen im Norden mit Ihren Gebäudekanten der ehemaligen Flucht des Straßenbahnhofs. Der Vorplatz erhält dadurch seine eindeutige räumliche Fassung mit den neuen Gebäuden.

Die beiden Schulen werden in zwei eigenständigen Gebäuden in gleicher Baustruktur in vier Ebenen untergebracht. Sie werden als kompakter Rechteckkörper mit Innenhöfen und Hallen und dem Wechsel von ein- und zweihüftigen Anlagen ausgebildet. Dieser Schultypus kann auf einfache Art und Weise den vielfältigen Anforderungen an den Schulalltag gerecht werden.

Durch die Wahl von einheitlichen Raummodulen für die Klassen ist eine große Variabilität in der Grundrissstruktur gegeben. Soweit möglich wird auf tragende Raumtrennwände verzichtet, sodass auch eine Veränderung von Raumgrößen im späteren Betrieb möglich ist.

Die Fassaden werden als Lochfassade mit unterschiedlich breiten Rastern ausgebildet. So entsteht ein einfaches archaisches Bild in Anlehnung an historische Industriegebäude, das durch die Wahl des lebendigen Ziegels niemals monoton wirkt.